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Max und Paula

Ich bin der kleine Igel Max. Im Sommer bin ich zur Welt gekommen und ich hatte schöne Wochen mit meiner Mama und meinen Geschwistern. Wir Igel werden sehr schnell groß und als es kälter wurde, verabschiedeten meine Geschwister und ich uns von unserer Igel-Mama, um die Welt kennenzulernen. „Tschüss meine lieben Igel, sagte meine Mama. Habt viel Spaß! Ich hoffe, Ihr findet ein kuscheliges Winterquartier!“

Ich lief los. Überall waren spannende Gerüche, aber es war sehr schwer, genügend Futter zu finden. Es gab nur wenige Stellen mit Blumenhalmen, von denen ich leckere Raupen naschen konnte. Und wenig altes Holz, in dem die wohlschmeckendsten Käfer lebten. So musste ich viele Schnecken und Regenwürmer essen. Die schmeckten mir nicht besonders und ich bekam Bauchweh davon.

Einen schönen Schlafplatz konnte ich auch nicht finden, denn überall war nur kurz gemähter Rasen. Ich lief immer weiter und irgendwann begann ich, auch tagsüber Futter zu suchen. Der Herbst wurde immer kälter und ich fror und ich war müde. Irgendwann schlief ich einfach ein. Fliegen kamen und legten Eier auf mir ab. Die Fliegenkinder essen kranke Tiere, hatte meine Mama gesagt. Und es war sooo kalt.

Da hob mich eine warme Hand auf und ein Mann sagte: „Hallo kleiner Igel, ich bin Werner. Geht’s Dir nicht gut?“ Er telefonierte mit der Mama von Simon und Paula und die kam ganz schnell, packte mich in ein kuscheliges Handtuch und eine Kiste und fuhr mich zu Doris.

Endlich hatte ich es warm und Doris wusste genau, was ich brauchte: Sie entfernte die Fliegeneier und untersuchte mich genau. Als ich wieder richtig warm geworden war, bekam ich leckeres Essen und Medikamente gegen die Bauchschmerzen.

Sieben Wochen war ich bei Doris und es ging mir immer besser. Es sei ein Wunder, dass ich noch lebe, sagte sie. Bei Doris lernte ich die Igelin Paula kennen. Sie ist genauso alt wie ich und war eine Kellertreppe hinuntergefallen, bevor sie zu Doris kam. Auch ihr ging es nun wieder gut.

Gestern dann war der große Tag, an dem Paula und ich wieder nach Mindelheim durften – ganz in die Nähe von Eurem Kindergarten, wo ich auch gefunden wurde. Simon und Paula holten uns mit ihrer Mama ab und sie hatten uns ein tolles Winterquartier aufgestellt und gaaaanz viel warmes Stroh bereitgelegt. Leckeres Rührei und Katzenfutter gab es auch gleich.

Endlich können wir beide in den Winterschlaf gehen, wie wir Igel das so machen. Im Frühling machen wir uns erneut auf den Weg, hoffentlich dann mit mehr Glück.

Wenn Ihr Besuch von uns Igeln in Euren Gärten haben möchtet, dann lasst ein paar Blumen und Sträucher für uns stehen und etwas Holz und Äste liegen. Und Bitte, bitte, bitte lasst einen großen Blätterhaufen liegen bis in den Mai, das ist unsere Bettdecke und ohne frieren wir sehr.