Amphibienrettung in Dorschhausen
April 2024
Mit Stirn- und Taschenlampen, Handschuhen und Eimern bestens ausgerüstet halfen Hortkinder der Villa Kunterbunt in Bad Wörishofen mit ihren Eltern und Großeltern Amphiebien wie Molchen, Kröten und Fröschen sicher über die Straße. Die Aktion, die vom Mehrgenerationenhaus der Kneippstadt organisiert und von Alexander Siebierski vom Bund Naturschutz sehr informativ moderiert wurde, begeisterte nicht nur die Kinder.
So erfuhren alle, dass ab einer nächtlichen Temperatur von circa fünf Grad und insbesondere bei regnerischem Wetter die fortpflanzungsbereiten Tiere massenweise auf Wanderschaft zu ihren Laichplätzen gehen. Deshalb sind in diesen Wochen wieder zahlreiche ehrenamtlich Aktive unterwegs um morgens und abends die an den Straßenrändern angebrachten Fangzäune nach dort gestrandeten Tieren zu kontrollieren. Auch die „Rückkehrer“ nach Ablage ihrer Brut werden wieder sicher zurück in den Wald gebracht. Im Landkreis Unterallgäu und in Memmingen waren es in den letzten Jahren im Schnitt 17.000 Tiere, bayernweit rettet die Aktion jährlich bis zu 700.000 Amphibien das Leben.
Der erste Frosch im Fangzaun war auch in Dorschhausen schnell gefunden und nach und nach landeten die unterschiedlichsten Tiere in den Eimern. Jedes einzelne wurde natürlich von allen begutachtet. Die Kinder wissen nun was männliche und weibliche Kröten unterscheidet und können ebenso bei Molchen differenzieren. Abschließend wurden die „Rückkehrer“ wieder im Wald ausgesetzt, nicht ohne dass sich die Kinder von jedem Tier verabschiedeten. Dank an auch an alle Helfer in dieser Nacht, die die Sicherheit der engagierten Kinder auf der Ortsdurchfahrts-Straße gewährleisteten.
Alle Bilder © Barbara Knoll
Kleinlebewesen ganz groß
August 2024
Fliegenlarven, Muscheln, Schnecken - ein Bach bietet unzähligen Kleinlebewesen ein Zuhause. Diese genauer unter die Lupe zu nehmen und zu bestimmen ermöglichte das Mehrgenerationenhaus in Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz Bad Wörishofen Hortkindern der Villa Kunterbunt. Die Buben und Mädchen konnten sich als Naturdetektive betätigen und dabei auch viel über Naturschutz lernen.
Alexander Siebierski vom Bund Naturschutz schaute sich zusammen mit den Kindern zuerst den Wörthbach südlich von Bad Wörishofen genauer an. Es gab ganz unterschiedliche Stellen - mal rauschte das Wasser ganz schnell, in seichteren Bereichen eher langsamer. Es lagen große Steine oder gar ein ganzer Baumstamm im Bach und auch die Uferbereiche wurden inspiziert bevor mit Keschern und Sieben Kleintiere aus dem Wasser gefischt wurden. Die Buben und Mädchen machten sich vorsichtig mit Pinzetten ans Werk diese in Schälchen zu sortieren um sie dann unterm Mikroskop genauer zu betrachten. Larven der Eintagsfliege konnten so zum Beispiel an ihren drei Schwanzanhängen identifiziert werden, ein Egel fand sich unter einem Stein und auch eine kleine Muschel gefunden werden. „Das Tollste war, die kleinen Tierchen unter dem Mikrofon zu betrachten. Eines hatte sogar ganz feine Härchen und Schuppen,“ bilanzierte ein Bub, der natürlich das Mikroskop meinte, begeistert. Ja, auch einen Schmetterlingsflügel oder eine Libelle so stark vergrößert zu sehen, beeindruckte die Kinder und ihre Erzieherinnen sehr. Abschließend wurden alle Tierchen natürlich wieder in den Bach zurückgebracht. „Schön zu sehen, wie es Kindern Spaß macht, sich als Naturdetektive zu betätigen. Vielen Dank an Alexander Siebierski, der sich immer wieder die Zeit nimmt um den Kindern die Wunder der Natur näher zu bringen. Danke auch an Robert Holzmann und Zisis Piatsios vom Kreisjugendring, die das „Naturlabor“ auf der Wiese Lutzenberger auf- und abgebaut haben,“ freute sich Barbara Knoll, die Koordinatorin des MGH, über die gelungene Aktion und über die helfenden Netzwerkpartner.
Alle Bilder © Barbara Knoll