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Die BN-Ortsgruppe Bad Wörishofen wurde nun im letzten Frühjahr von der Jägerschaft kurzfristig angefragt, beim Durchgang der Felder vor der Mahd mitzuhelfen, da die gebuchte Drohne defekt war.
Zwei wurden gefunden, aber zwei Jungtiere wurde dennoch "vermäht" ... ein schreckliches Erlebnis!
Und das in einem relativ kleinen Gebiet. Wir waren einfach zu wenig Helfer.

BAMBI - schnelle Einsatztruppe: Wie geht das? 

Mit Regenhose, dicken Schuhen und Besenstiel ausgestattet, begleitet durch die Jägerschaft, läuft man nach Sonnenaufgang parallel (ca. 3 m Abstand) durch die taunassen Wiesen und versucht, die kleinen Rehkitze in der Wiese liegend zu finden. Eine aufregende Arbeit und die Zeit drängt, denn der Bauer wird bis Mittag zum Mähen kommen!
Doch jedes gefundene "Bambi" ist es wert, gerettet zu werden!!!
 
Die Jungen werden in der Zeit von Anfang Mai bis Mitte Juni gesetzt. Etwa ein bis zwei Wochen bleibt das Rehkitz nach der Geburt im hohen Gras. Dann überwiegt der Flucht- vor dem Druckinstinkt. 
 
Wer möchte mitmachen? 

Wir würden eine kleine "Einsatztruppe" bilden, die dann kurzfristig bei Bedarf am Abend vor der Mahd oder ggf. in der Früh von uns zum Einsatz angerufen werden kann.
 
Bitte gerne auch zur Besprechung melden unter: 0171-646 8 646 oder es@imas.info.

AKTUELLbis heute, 17. Juni 2020 haben wir noch keine Anfrage der Jägerschaft zur Mithilfe trotz zweimaliger Nachfrage bekommen. 
Am Samstag13.06.2020 hat sich die Gelegenheit ergeben, den zuständigen Revierpächter auf der Straße anzutreffen. Auf unser Angebot noch einmal angesprochen, erhielten wir die Aussage, dass die Jäger dieses Jahr mit Drohne arbeiten und gute Erfolge bei der Suche nach Rehkitzen damit haben. Die Drohne wurde angeschafft und ein Drohnenführerschein gemacht, da im letzten Jahr wohl sehr viele Rehkitze durch Vermähen einen schrecklichen Tod finden mussten.  

Nun haben wir schon Mitte Juni überschritten, und die meisten Wiesen sind bereits gemäht bzw. die Kitze sind vermutlich schon in der Lage, der Mutter bei der Futtersuche zu folgen. Somit ist nicht mehr damit zu rechnen, dass wir als Helfer*innen unser Engagement einbringen und in den Einsatz kommen werden. 

Es bleibt zu hoffen, dass durch die Technik viele Leben gerettet werden können. Leider bekommen wir dazu keine Ergebnisse mit. Vielleicht wird die neue Möglichkeit unseres Angebotes zur aktiven Zusammenarbeit der Naturfreunde mit der Jägerschaft noch als ungewohnt empfunden?

In jedem Fall bedanken wir uns schon heute einmal ganz herzlich bei Ihnen allen für Ihre Bereitschaft, tatkräftig dabei zu sein, um das Leben dieser lieben Wesen "BAMBI" zu schützen.
Es haben sich 12 Personen gemeldet und das ist ein toller Erfolg! Vielen DANK.

Sollte unsere Hilfe dieses Jahr noch angefragt werden, kommen wir kurzfristig auf Sie zu.

Im anderen Falle wünschen wir Ihnen einen schönen Sommer ... und mal sehen, wie das Frühjahr 2021 laufen wird.


Bleiben Sie gesund und naturverbunden!

Herzliche Grüße sendet
das Team der Vorstandschaft

Alexander Siebierski
BUND Naturschutz, 1. Vorsitzender der Ortsgruppe Bad Wörishofen

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Die Deutsche Wildtier Stiftung geht im Durchschnitt von einer konservativeren Zahl aus: Sie liegt bei vier Rehkitzen auf 100 Hektar Grünland. In Deutschland käme man nach dieser Berechnung auf 92.000 Kitze, die vom Mähtod auf rund 2,3 Millionen Hektar Fläche betroffen sind. Die Flächengröße ergibt sich aus dem per Schnittnutzung bewirtschafteten Dauergrünland in Deutschland zuzüglich der für den Grünfutteranbau genutzten Ackerflächen.
Die Wahrheit liegt zwischen 100.000 und 50.000 betroffenen Rehkitzen!

„Wer einmal ein Rehkitz mit abgemähten Beinen gesehen hat, das versucht aufzustehen und seine Mutter zu suchen, wird verstehen, dass schon ein ausgemähtes Rehkitz eins zu viel ist“, sagt Dr. Andreas Kinser, stellvertretender Leiter Natur- und Artenschutz der Deutschen Wildtier Stiftung. 

Kostenlose Praxisratgeber „Stoppt den Mähtod“.

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Christina Kramm hat diese Petition an Julia Klöckner gestartet: Rehkitze sterben grausamen Mäh-Tod
 
"Die erste Mahd, der Schnitt der Wiesen, beginnt gleichzeitig mit der Brut- und Setzzeit der Wildtiere, sodass neugeborene Kitze, Feldhasen und Gelege von selten gewordenen Bodenbrütern, im hohen Gras verborgen liegen. Ihre Mütter verstecken die Kleinen dort, weil sie noch zu schwach sind, um ihnen bei der Nahrungssuche zu folgen. Leider drücken sich die Rehkitze und kleinen Feldhasen bei nahender Gefahr dann ganz flach an den Boden; zusammen mit dem fehlenden Eigengeruch in den ersten Wochen bietet dieses Verhalten zwar einen wirksamen Schutz vor natürlichen Feinden wie Füchsen und Wölfen - aber nicht vor den bis zu 20 km/h schnellen Traktoren mit bis zu 13 Metern breiten Mähwerken.
Oft versuchen Jäger*Innen und Ehrenamtliche am Vorabend der Mahd Vergrämungsmittel wie Flatterbänder und Buttersäure anzubringen, doch nicht alle Ricken führen daraufhin ihre Kitze in ein anderes Feld. Das letzte Mittel für die Suche waren bisher Jagdhunde. Doch die noch beinahe geruchlosen Jungtiere sind selbst für ausgebildete Nasen kaum zu erschnüffeln. Am Traktor angebrachte Rauchmelder, die durch ihr lautes Piepsen die Jungtiere vertreiben sollen, haben sich bei den Kleinsten als wirkungslos entpuppt." 
 
Informationen und Link zur Rettung von Rehkitzen