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Ortsgruppen

Streuobstwiese am neuen Brunnen

Im November 2018 wurde, unter Mithilfe von gut 40 freiwilligen Helfern und des Landschaftspflegeverbandes, die Streuobstwiese samt Hecke zwischen Sontheim und Attenhausen gepflanzt. Möglich wurde dies durch eine Anfrage bei der Gemeinde, die uns daraufhin die Fläche neben dem neuen Brunnen zur Pacht überließ.

Da wir vor dem Pflanzen alle Bäume mit einem Ballenschutzgitter versehen hatten, um sie vor Wühlmäusen zu sichern, und das gesamte Grundstück eingezäunt hatten, um Rehe und Hasen davon abzuhalten, an unseren Bäumchen zu knabbern, wähnten wir die jungen Bäume in Sicherheit.

Umso größer war unser Entsetzen, als wir nach einigen Wochen feststellen mussten, dass mehrere Bäume an den kleinen Ästen und oben am Beginn der Krone angenagt waren.

Fachleute wurden zu Rate gezogen und das Rätseln war groß. Welches Tier könnte wohl diese Schäden verursacht haben? Ein Förster brachte uns letztendlich auf die richtige Spur, die Rötelmaus. Eigentlich ein kleines possierliches Tierchen, das jedoch großen Schaden anrichten kann. 

Nun wälzten wir Fachliteratur um herauszufinden was zu tun ist. Bald war klar, das ökologische Gleichgewicht ist gestört. Denn auf einer ausgeräumten und intensiv landwirtschaftlich genutzten Fläche haben die Feinde der Rötelmaus und anderer Nützlinge keine Unterschlupfmöglichkeiten, geschweige denn einen Lebensraum.

Also überlegten wir, was zu tun ist, um für Mäusebussard, Mauswiesel, Hermelin, und Co. einen interessanten und strukturreichen Lebensraum zu schaffen, um so der Rötelmaus Einhalt zu gebieten.

Als erstes wurden Sitzstangen für die Greifvögel aufgestellt. Danach errichteten wir Totholzhaufen als Unterschlupf. Hier können auch Igel, Käfer und eine Vielzahl von Insekten, wie z. B. einige Wildbienenarten, ein Zuhause finden. Darauf folgte die schwerste Arbeit, das Errichten von Steinhaufen, als sichere Zuflucht und Behausung nicht nur für das Mauswiesel. Unter den vielen kleineren Steinhügeln zwischen den Hecken werden sich mit der Zeit, so unsere Hoffnung, auch eine Vielzahl von Amphibien und Reptilien, wie Eidechsen und Blindschleichen, einfinden.

Die Arbeit wurde durch die immer strenger werdenden Corona-Auflagen nicht gerade einfacher, aber mit kleinsten Gruppen, meist nur Familienmitglieder und einer weiteren Person, nimmt das Ganze allmählich Gestalt an

Ein großer Dank  an all die fleißigen Heinzelmännchen die an den bisherigen Aktionen auf unserer Streuobstwiese mitgewirkt haben und auch weiter daran teilhaben werden. ♥

So hoffen wir für die Zukunft den Artenreichtum zu fördern und das ökologische Gleichgewicht zu stärken. Unser größter Wunsch wäre es natürlich, viele Menschen zu motivieren, ähnliche Strukturen zu schaffen.

 


Pflanzaktion am "Schlittenhügel"

Mit Feuereifer dabei waren die Kinder bei der Blumenzwiebel Pflanzaktion unserer Kinderwaldgruppe. Bei herrlichstem Herbstwetter "verbuddelten"  wir knapp 700 heimische Blumenzwiebel in der Streuobstwiese am Sontheimer Schlittenhügel. Unterstützt wurden wir dabei von einigen fleißigen Mamas und den Geschwisterkindern. Und jetzt beginnt das gespannte Warten bis zum Frühjahr, wenn unsere Blumen hoffentlich - auf die bisher grüne Wiese - weiße ,gelbe und blaue Farbkleckse zaubern und zudem noch den ersten Insekten als Nahrungsquelle dienen. 


Naturschutz braucht viel Geduld

Für manche Dinge braucht man einen wirklich langen Atem. In diesem Frühjahr wurde unser langjähriger Einsatz auf der „Höbelwiese“ für alle sichtbar: Ein Meer aus Kuckuckslichtnelken machte die Wiese zu einer „Sinfonie in rosa“.

Im Jahr 1987 konnte die Kreisgruppe des BUND-Naturschutz die Wiese von Georg Höbel pachten, die seit dieser Zeit extensiv bewirtschaftet wird. In den darauffolgenden Jahren konnten zwar noch keine großen Veränderungen auf der Fläche wahrgenommen werden, doch allein schon das nur zweimalige Mähen und der späte Schnittzeitpunkt sowie das Unterlassen jeglicher Düngung brachten einen Gewinn für die Artenvielfalt.

Im Jahr 2006 – nun gab es bereits die BN-Ortsgruppe Sontheim/Attenhausen – konnten wir mit Frau Höbel den Pachtvertrag  verlängern. Dank ihres Einverständnisses war es nun möglich, bei der „Tümpelkampagne“ der „Stiftung Kulturlandschaft Günztal“ mitzumachen, um die Fläche ökologisch aufzuwerten. In enger Zusammenarbeit mit der Stiftung, dem Landschaftspflegeverband, ortsansässigen Landwirten und dem BN entstanden Anfang Februar 2006 zwei Wasserstellen, die bereits im März von Amphibien und Libellen angenommen wurden.

Über die Jahre entwickelte sich ein wirklich wunderschönes sogenanntes „Trittstein-Biotop“. Unter einheimischen Jägern wird es gerne als „Juwel der Sontheimer Fluren“ bezeichnet. Eine Vielzahl von Amphibien wie Bergmolch, Laub- und Grasfrosch, ein Heer von Insekten wie Plattbauch-, Pracht- und Mosaiklibelle sowie viele verschiedene Azurjungfern, Schmetterlingsarten wie der Bläuling und Aurorafalter, Wildbienen usw., haben sich dort eingefunden. Im Frühjahr kann man Bekassinen beobachten und eine Vielzahl von Singvögeln fühlen sich dort wohl. Rehe nehmen das Biotop gerne als Unterschlupf an, um ihre Kitze in Sicherheit zu wissen, und nicht zuletzt findet man mittlerweile auch einige selten gewordene Pflanzen, wie den Klappertopf, die Bachnelkenwurz (Blutströpfchen) oder die sibirische Schwertlilie.

Dies alles haben wir Herrn Georg Höbel und seiner Frau zu verdanken, die uns die Schaffung dieses Kleinods erst ermöglicht haben – ein wahres Geschenk für die Gemeinde Sontheim und zukünftige Generationen. Durch dieses Engagement werden sie für uns in würdiger Erinnerung bleiben.


Bachmuschelbetreuer sammeln Müll am Stockerbach

Im Mai waren die Bachmuschelbetreuerinnen Elena und Hannelore am  Stockerbach, fleißig, um den Müll am Bachlauf einzusammeln. Bei strahlendem Sonnenschein hatte selbst der kleine Simon seinen Spaß, dank Amelies Betreuung. So kam einiges an Abfall zusammen. Als Dankeschön konnte eine Bachmuschel beim Ausspritzen der Glochidien (Babymuscheln) beobachtet und gefilmt werden.

Klicke einfach mal rein

Seit 2012 haben wir in Sontheim zwei Bachmuschelbetreuer/innen, die mindestens zweimal im Monat am Stockerbach und Moosgraben nach dem Rechten sehen. Die Idee, Betreuer/innen vor Ort zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Bachmuschel einzusetzen, war ein Novum für Bayern. Im Rahmen des 2009 initiierten Biodiversitäts-Projektes „Bachmuscheln im Unterallgäu“ wurde bereits viel für die Bestände der Muschel getan. Ziel der Betreuung ist es, dass ehrenamtliche Helfer vor Ort die Bäche mit Vorkommen der Bachmuscheln regelmäßig kontrollieren und dadurch auf Probleme, Gefahren, aber auch Chancen frühzeitig aufmerksam werden.

Wenn sie mehr zu diesem Thema lesen möchten, schauen sie doch einfach mal auf diese Seite:

www.bachmuschel.de


Müllsammelaktion an den Baggerseen und Sodenbach

Hannelore begrüßt alle Helfer.

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem Uwe uns den Gebieten zugeteilt hatte legten wir los.

 

 

 

 

 

 

Weil wir so viele waren, konnte eine Gruppe am Sodenbach sammeln.

 

 

 

 

 

 

Es war eine tolle Aktion, die allen Spass gemacht hat. Sooo viel Müll und das nur von den Baggerseen. Am Sodenbach war es auch noch eine Riesen Menge, Ein Dankeschön an alle Helfer und an die Gemeinde fürs Abtransportieren des Mülls.


Wildkatzenmonitoring in Südbayern

Im Februar war es wieder soweit: Es wurde nach Vorkommen der Wildkatzen in den Wäldern Südbayerns gesucht!

Schon  vor fünf Jahren waren wir als Lockstockbetreuer dabei, als im Rahmen des damaligen Projekts Wildkatzensprung das erste große Monitoring lief. Damals konnten man zwar nur in wenigen Gebieten Nachweise erbringen (u.a. Memminger Stadtwald), seither geht man aber davon aus, dass wir eine Wiederbesiedelung der südbayerischen Wälder durch die Wildkatze miterleben.

Umso spannender wird die Wiederholung der Untersuchung! Hat die Wildkatze es geschafft, in neue Gebiete vorzudringen? Finden wir größere Dichten in den Wäldern mit bisherigen Einzelnachweisen?

Der Beginn der Suchaktion war Mitte Februar und endete nach acht wöchentlichen Kontrolldurchgängen im April/Mai. Unsere Ortsgruppe beteiligte sich mit 4 Gruppen: Angie Frieß und die Kindergruppe, Dietmar Hörberg mit unseren Müpfen, Familie Liebhäuser, Elena Hofmann mit Felix und Simon begleitet durch Hannelore und Amelie Kral.

Verwechslungsgefahr Wild- und Hauskatze

Die BUND-Kolleg*innen der Bundesländer mit hoher Wildkatzendichte kennen das Problem schon länger, jetzt scheinen sich solche Fälle auch in Bayern zu häufen:

Spaziergänger im Wald entdecken (vermeintlich) ausgesetzte Katzenbabies und nehmen sie mit nach Hause oder bringen sie ins Tierheim. Dort wundert man sich über das „wilde“, teils aggressive Verhalten der Kätzchen. Meist klingeln dann irgendwann bei den Wildkatzen-Expert*innen die Telefone…

Um besser entscheiden zu können, ob es sich bei dem gefundenen Tier vielleicht um eine Wildkatze handeln könnte und an wen man sich dann wendet, hat der BUND Bundesverband daher ein Faltblatt und einen Handlungsleitfaden herausgebracht.

Beides findet ihr im Anhang. Bei Bedarf senden wir euch gerne einige gedruckte Exemplare des Faltblatts zu. Bitte unter wildkatze@bund-naturschutz.de bestellen.

Weitere Informationen zum Umgang mit „wilden Katzen“ findet ihr auch unter www.europäischewildkatze.de oder www.retscheider-hof.de

Neuer Wildkatzen-Erlebnispfad im Landkreis Lichtenfels

In enger Zusammenarbeit mit der Verwaltung des Herzoglich Bayerischen Forstgutes Banz und der Schlosserei Thomas Limmer aus Burgkunstadt entstand auf Initiative der BN-Kreisgruppe Lichtenfels ein neuer Wildkatzenlehrpfad im Banzer Wald.

Start- und Endpunkt ist direkt hinter dem Kletterwald oberhalb des Kloster Banz, mit wunderbarem Ausblick ins Tal. Der etwa 1,2 km lange Rundweg ist besonders für Familien mit Kindern geeignet und bietet neben vielen Informationen zur Wildkatze auch einige Mitmachstationen.

Im Banzer Wald sind in den vergangenen Jahren mehrfach Wildkatzen mithilfe der Lockstockmethode nachgewiesen worden. Weitere Informationen zum Wildkatzenpfad unter https://lichtenfels.bund-naturschutz.de/